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2. PM-Methoden ok? Aber der Mere-Exposure-Effekt
Folge 2 der Reihe zu: Weshalb es nicht genügt, Methoden zu lernen:
Namen werden unbewusst bewertet
Das Ergebnis ist eindeutig.
Das Ergebnis der Umfrage von Daniel Kahnemann war eindeutig: „Emmi“ oder „Swissfirst“ sind bessere Namen als „Geberit“ oder „Ypsomed“. Es war in großen Test immer so, dass diese Namen besser abschnitten. Sie schienen bekannter. Und was wir kennen, schätzen wir eher positiv ein. Bei Swissfirst dominiert die Bekanntheit der Silben.
Was ist der Mechanismus: Mere-Exposure-Effekt.
Häufiger gesehene oder vertraute Namen, Dinge oder Umgebungen erscheinen uns positiver, selbst wenn wir den Text nicht bewusst gesehen haben. Begriffe, die an bekanntes erinnern, werden besser gemerkt. Und was wir kennen, wird sofort mit den Erfahrungen aufgeladen. Auch nur entfernt assoziierte Begriffe werden mit Leichtigkeit und intuitiv sehr schnell verbunden. Dadurch wird der Begriff und der dahinter liegende Sachverhalt ungeprüft positiv belegt, falls gar keine echten Erfahrungen vorliegen.
Anfangsneutrale Dinge werden durch Wiederholung positiv. Dies ist der Mere-Exposure-Effekt. Wiederholung schafft Glaubwürdigkeit. Jetzt mögen einige zu recht an die Politik denken. Oder an Routine. Der Effekt ist aber etwas komplexer. Wir wollen nur einen Teil beleuchten. Denn es gibt zwei Richtungen.
Bekannte Dinge werden positiver.
Anfangs negative Dinge werden immer negativer.
Kurz wir bestätigen durch Wiederholung in der Mehrzahl der Fälle unsere Vorurteile.
Namen sind Schall und Rauch. Auch im Projekt?
Vertraute Namen haben einen Startbonus. Daher ist es sinnvoll einem Projekt einen vertraut klingenden Namen zu geben.
■ Anfangs neutrale Dinge werden durch Wiederholung positiv.
■ Anfangs negative Dinge werden immer negativer. – Beides ist der Mere-Exposure-Effekt.
■ Projektbezug: – Neutrale Verhaltensweisen werden durch die Gewöhnung positiv und daher verteidigt.
■ Nicht mehr angemessene Verhaltensweisen werden nicht wahrgenommen und von Archi geprüft. – Jeder negativer Einstieg einer Person im Projekt wird sich verstärken.
■ Für den ersten Eindruck gibt es keine 2. Chance. Ggf. kommt der Mitarbeiter aus der Wahrnehmung nicht mehr heraus.
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