Wir sehne nur wenige Entscheidungen

Auftakt: Projekt-Methoden kennen wir, aber …

Start einer Reihe: Weshalb es nicht genügt, Methoden zu lernen. ​

Entscheidungen sind so oft unzureichend oder gar falsch getroffen, obwohl alle Methoden es richtig zu machen bekannt sind. Methodik wird nicht angewendet. Weil… Nahezu alle fühlen sich pudelwohl dabei! Wir wissen was richtig ist, tun aber etwas anderes. Das ist der Start einer Reihe von Beiträgen zu diesem scheinbaren Paradoxon.

Der virtuelle Mentor zur „Neuen Haltung“.

Kilian Richter ist der Name des virtuellen Mentors. Kilian kennt viele Methodik Schulungen und geht der Frage nach, weshalb sie nicht nachhaltig wirken. Als Projekt-Forensiker – seinem erfundenen Berufsbild – beschäftigt er sich mit dem Reinigen von Projekt Tatorten und sieht als virtuelle Person das deutlich pointierter als reale Menschen.

Seine häufigste Diagnose ist einfach: In Projekten wird nicht methodisch und logisch entschieden!

Die neue Haltung ist einfach: „Misstrauen gegenüber den eigenen Entscheidungen.“ Je schneller diese fallen, um so mehr Misstrauen.

Der rationale handelnde Projektmitarbeiter, auf den alle Schulungen abgestellt sind, ist eine Fiktion. Eine Einbildung und nur ein Teil der Wahrheit. Alle Menschen treffen die überwältigende Mehrheit der Entscheidungen intuitiv, auf der Basis unvollkommener Erfahrungen. Wir können gar nicht über all die vielen Entscheidungen bewusst und logisch nachdenken. Das macht den Erfolg des Menschen in der Evolution aus: viele halbwegs ordentliche Bauchentscheidungen und nur eine Auswahl daraus wird genauer geprüft.

Wir müssen nicht die Qualität der Entscheidungen mit Methoden verbessern, sondern die Auswahl, was wir entscheiden. Denn was helfen Methoden, die nicht angewendet werden. Projektmanager müssen genau diese Fähigkeit stärken: Glaub nicht alles, was du denkst.

Das Wirken dieser Korrektur können wir alle an diesen – oft bekannten – Aufgaben prüfen. Wir beantworten SCHNELL und jeder für sich einfache Fragen.​ Also mit „Intuition“.

Das Seerosen Problem

In einem See breitet sich ein kleines Feld von Seerosen aus. Jeden Tag verdoppelt sich die Größe des Feldes. ​

Wenn es 48 Tage dauert, bis die Seerosen den ganzen Teich bedecken. Wie lange dauert es dann, bis die Hälfte des Sees bedeckt ist?

24 Tage oder​ 47 Tage 1

Der Top Torwart​ kennt keinen Zufall

Im einem Pokalspiel hat der Torwart des FC Saarbrücken neun von 10 Elfmetern gehalten und so die Mannschaft eine Runde weiter gebracht. Welche Quote erwarten sie im nächsten Spiel?​

  1. 9 von 10​
  2. 8 von 10​
  3. 2 von 10 2

Namen werden unbewusst bewertet

Entscheiden sie schnell über den Börsenerfolg völlig unbekannter Firmen​. Die KI generierten Logos geben schon einen Hinweis. Wir bevorzugen Namen, deren Elemente wir schon kennen.

Die Aktienchancen von ​

  • Emmi
  • Geberit​
  • Swissfirst​
  • Ypsomedika 3

Das vermutete Gesetz der Reihe

Wir sind in einer sehr großen Geburtsklinik und haben eine Reihe von Einzelgeburten vor uns.​ Es gibt keine Zwillinge.

​Welche Folge an Geschlechtern ist unwahrscheinlicher? Wählen sie eine Antwort:​

  1. M W M W M​
  2. W W M M M​
  3. M M M M M​
  4. Keine 4

Die intuitive Unfähigkeit zu rechnen.

Die schnelle Antwort auf die Maschinen Frage

Wenn 5 Maschinen 5 Minuten brauchen, um 5 Geräte herzustellen, wie lange Brauchen dann 100 Maschinen um 100 Geräte herzustellen?​

  • 100 Minuten oder
  • 5 Minuten 5

Was ist passiert?

  1. Ja kurz blitzt die Idee auf: „verdoppeln, also halbiere ich die Zeit“. Nicht immer springt der Korrektor ein und erinnert: „In einem Tag, also ist der Vortag richtig.“ ↩︎
  2. Die Vermutung, dass es nicht Glück ist, sondern Können, ist so stark, dass sich wenige der Vorstellung entziehen können. Üblich werden 20% gehalten. So hat auch dieser Torwart eine Quote von 20%. Es war einfach Glück. ↩︎
  3. Emmi und Swissfirst werden bei Tests eher gewählt. Hat Daniel Kahnemann beschrieben. Tatsächlich ist der Effekt merkbare, weil bekannte, Namen zu wählen sogar in den Aktienkursen messbar. Die Wahl ist für den Entscheider bewusst kaum nachvollziehbar. Und wird bei Nachfragen rational nachbegründet. ↩︎
  4. Beim ersten Blick wird eine gemischte Folge erwartet. Mehrfach nur ein Geschlecht sieht seltsam aus. Eine Richtige Antwort erfolgt durch rationale Korrektur. Einige – hoffentlich alle – schalten die logische Überprüfung ein. Die Geburten sind unabhängig von einander. ↩︎
  5. Die naheliegende Wiederholung der falschen „100“ kommt fast allen in den Sinn und wird zumeist schnell verworfen. Dieser Effekt (Framing) ist uns recht gut bekannt und wird so offensichtlich häufig bemerkt. Aber nahezu jeder hat spontan die 100 gesehen und dann geprüft. ↩︎

Offensichtlich gibt es eine spontane Einschätzung.

Bleibt wachsam und glaubt nicht alles, was ihr denkt!

Deshalb geht es mit diesen Themen und deren Bezug zu Projekten weiter mit dem Fussballtorwart Effekt.


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